Die KGS Pattensen hatte sich für das Modellprojekt Zukunftsschule beworben und ist nun vom niedersächsischen Kultusministerium als eine von 65 Schulen ausgewählt worden. In den nächsten fünf Jahren sollen sich die Jugendlichen noch mehr zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern entwickeln.
Pattensen-Mitte. Nur 65 Schulen in ganz Niedersachsen sind vom Kultusministerium ausgewählt worden. Die Ernst-Reuter-Schule ist eine davon. Schulleiterin Mirjam Gerull freut sich, dass die KGS Pattensen als Zukunftsschule auserkoren ist. Doch was hat es mit diesem Modellprojekt, das auf fünf Jahre angelegt ist, auf sich? Kultusminister Grant Hendrik Tonne betonte bei der digitalen Auftaktveranstaltung: „Schulen brauchen Freiheiten, um sich innovativ entwickeln zu können. Diese Freiheiten geben wir mit dem Modellprojekt Zukunftsschulen.“
Der Minister erklärte, es sei die Aufgabe von Schule, zukunftsfähige Bildungsansätze zu entwickeln und zu gestalten. Schule müsse ein demokratischer Ort sein, an dem Verantwortung, Solidarität und ein friedliches Miteinander gelebt und gelernt werden könne. „Mit dem Modellprojekt haben wir einen bildungspolitischen Rahmen geschaffen, in dem aus Visionen Wirklichkeit werden kann. Die Schulen können dabei auf Beratungsangebote des Landes zurückgreifen.
Schüler sollen sich zu mündigen Bürgern entwickeln
Schülerinnen und Schüler sollen stärker darauf vorbereitet werden, sich als mündige Bürgerinnen und Bürger aktiv, kritisch und selbstreflexiv in demokratische Prozesse einzubringen. Zudem sollen Perspektiven aufgezeigt werden, wie ein demokratischer und an Nachhaltigkeit orientierter Schulentwicklungsprozess im Unterricht fest verankert werden kann. Die Stärkung von Kinderrechten im Schulalltag ist ein weiterer prägender Leitgedanke.
Die 65 Zukunftsschulen bilden alle Schulformen ab und sind in allen Landesteilen vertreten. Im Vorfeld mussten sich Schulen mit konkreten Modellvorhaben bewerben und ihre Bereitschaft erklären, fünf Jahre an dem Modellprojekt mitzuwirken. Zudem ist vorgesehen, dass die Schulen mit außerschulischen Initiativen kooperieren. Eine wissenschaftliche Evaluation und Begleitung ist ebenfalls vorgesehen.
Text/Bild: Mark Bode (HAZ)