Pattensen. Es ist ein Schulstart im Zeichen von Solidarität und Achtsamkeit an der Ernst-Reuter-Schule (KGS) in Pattensen. Am Montag hat für einige wenige Schüler wieder der Schulbetrieb begonnen – allerdings unter neuen Sicherheitsbedingungen.
Schulleiterin Mirjam Gerull schrieb dazu in einer E-Mail an die Schüler der betroffenen Abschlussklassen: „Auch, wenn es weit weg von einem normalen Schulgefühl sein wird, hoffen wir, dass ihr euch als Abschlussklassen sicher fühlen werdet und euch gut auf eure Prüfungen vorbereiten könnt.“
Zuvor waren zum Schutz vor dem Coronavirus die Schüler klassenweise digital unterrichtet worden. Nun gehen etwa 80 Schüler der Abschlussklassen des Haupt- und Realschulzweigs wieder in den Gebäuden am Platz St. Aubin ein und aus. Das Abitur wird im laufenden Schuljahr wegen der Umstellung von zwölf auf 13 Jahre (G8 auf G9) an der KGS Pattensen nicht abgenommen.
Wie Andreas Ulrich, der stellvertretende Direktor, berichtet, habe das Schulleitungsteam mit großem Engagement in der vergangenen Woche gemeinsam mit dem Schulträger, den Hausmeistern, den Sekretärinnen und Kollegen, dem Schulassistenten, den Sozialpädagogen und der pädagogischen Mitarbeiterin Diana Böttcher zunächst alles für die Klassen 9H, 10H, 10R1 und 10R2 vorbereitet.
Risikogruppe bleibt zu Hause
Vorbereitet werden mussten unter anderem Hygiene- und Verhaltensregeln zum Schutz vor dem Virus, neue Stundenpläne und Aufgaben für das Homeoffice. Denn einzelne Schüler, die wegen gesundheitlicher Einschränkungen zur Risikogruppe gehören, kommen nicht in die Schule, werden aber trotzdem unterrichtet.
„Ebenso zählen aber auch viele aufgehängte Willkommensschilder dazu, welche in herzlicher Art und Weise die Schüler auf die neue Situation und die notwendige neue Form von Achtsamkeit hinweisen sollen“, beschreibt Ulrich die sichtbaren Veränderungen am und im Schuzentrum in Pattensen.
Direktorin Mirjam Gerull freut sich auch über die Hilfe und die Wertschätzung, die der Ernst-Reuter-Schule in diesen schwierigen Zeiten entgegengebracht wird. „Besonders dankbar sind wir für die Spende von 110 Baumwollmasken“, sagt sie.
Die Masken kommen von den Unternehmern Oliver Bartelt von Bartelt Immobilien und Martin Jausch, der Anbieter von Wildspezialitäten und Tierfutter sowie Ratsmitglied in Pattensen ist. „Was wieder einmal die große Solidarität der Stadtgesellschaft Pattensens mit unserer Schule ausdrückt“, sagt Schulleiterin Gerull.
Laut dem Niedersächsischen Kultusministerium sei das Tragen von Masken in der Schule zwar keine Pflicht, betont Gerull, dennoch werde es unter anderem für die Pausen und den Aufenthalt in gemeinschaftlich genutzten Räumen empfohlen. Man wolle daher aus Verantwortung auf den Wegen in der Schule Masken tragen, sagt sie.
Unternehmer wollen helfen
Oliver Bartelt sagt zu den Gründen für seine Spende: „Gerade in der aktuellen Zeit spielen Sicherheit und Zusammenhalt eine immer wichtigere Rolle. Wir freuen uns, dass wir mit dieser Spende an die KGS Pattensen und die Freiwillige Feuerwehr Pattensen unseren Teil dazu beitragen können.“
Martin Jausch ergänzt: „Mit der Organisation des Neustarts hat die Schule eine große Herausforderung vor der Brust. Es ist schön, dass wir mit der kleinen Spende ein wenig helfen konnten.“
Text: Kim Gallop (HAZ), Foto: Mirjam Gerull