Neben den allgemeinen Klassenräumen, in denen es jetzt auch Sitzgruppen und Stehplätze gibt, stehen vier weitere Räume zur Verfügung: ein Aufenthaltsraum, ein Stillarbeitsraum, eine Cafeteria und ein Coaching-Raum. „Ich habe selten so einen engagierten Drive bei Schülerinnen und Schüler erlebt, wie zur gemeinsamen Einrichtung der Räume“, sagt Lehrerin Sarah Fleßner, die das Projekt gemeinsam mit einer Kollegin koordiniert hat. Schülerin Emma Schlegel aus dem 13. Jahrgang schließt sich an: „Wir konnten die Räume, in denen wir lernen, nach unseren eigenen Vorstellungen gestalten.“
Freie Lernzeit wird jetzt selbst eingeteilt
Neu ist im elften Jahrgang auch ein besonderes Stundenkonzept: Erstmals testet die Schule dort ein Gleitzeitmodell für die Schülerinnen und Schüler aus. Der Jahrgang wird an der KGS auch als Pilotjahrgang bezeichnet. Es ist der Jahrgang, mit dem die Schule 2019 die damals neu eingeführte Kooperative Eingangsstufe gestartet hat. Das Projekt war von Beginn an auf ein freieres Lernen als bisher ausgelegt. Gruppenarbeit löste den Frontalunterricht mehr oder weniger ab, bei dem die Lehrkraft vor der Klasse steht und an der Tafel den Unterrichtsstoff erläutert.
Für den Jahrgang wurde auch die sogenannte „MeiLe“ neu eingeführt, was die Abkürzung für „Meine Lernzeit“ ist. In zwei Wochenstunden entscheiden die Schülerinnen und Schüler außerhalb des Unterrichts selbst, welche Inhalte sie dort vertiefen wollen. Diese beiden Wochenstunden können jetzt auch frei eingeteilt werden. Die Schule stellt dafür verschiedene Zeitfenster unter anderem gleich frühmorgens und mittags zur Verfügung.
Auch das Coaching gehörte für den Jahrgang von Beginn an dazu. Dabei handelt es sich um Einzelgespräche zwischen den Lehrkräften und den Schülerinnen und Schülern, unter anderem zur Klärung individuelle Probleme. „Den jetzt dafür speziell eingerichteten Raum hatten sich die Schülerinnen und Schüler selbst gewünscht“, sagt der stellvertretende Schulleiter Andreas Ulrich.
Text/Bild: Tobias Lehmann (HAZ)