Projektwoche zum Jahresmotto „Vielfalt (er)leben“ gipfelt in fulminanten Präsentationen

Projektwoche zum Jahresmotto „Vielfalt (er)leben“ gipfelt in fulminanten Präsentationen

Die vom 19. bis 23.06 an der Ernst-Reuter-Schule ausgerichtete Projektwoche endete am Freitag, den 23.06. mit drei vielfältigen Präsentationsveranstaltungen, bei denen alle Klassen zeigten, mit welchen Themenschwerpunkten sie sich während der Woche beschäftigt hatten.

Das Schuljahr 2022/23 stand unter dem Jahresmotto „Vielfalt (er)leben“ – ein Motto, dass die Ernst-Reuter-Schule bewusst gewählt hat, steht dieses Motto doch für die zentralen Aspekte des Bildungsauftrages:

„Die Schülerinnen und Schüler sollen fähig werden,

  • die Grundrechte für sich und jeden anderen wirksam werden zu lassen, die sich daraus ergebende staatsbürgerliche Verantwortung zu verstehen und zur demokratischen Gestaltung der Gesellschaft beizutragen,
  • nach ethischen Grundsätzen zu handeln sowie religiöse und kulturelle Werte zu erkennen und zu achten,
  • ihre Beziehungen zu anderen Menschen nach den Grundsätzen der Gerechtigkeit, der Solidarität und der Toleranz sowie der Gleichberechtigung der Geschlechter zu gestalten,
  • den Gedanken der Völkerverständigung, insbesondere die Idee einer gemeinsamen Zukunft der europäischen Völker, zu erfassen und zu unterstützen und mit Menschen anderer Nationen und Kulturkreise zusammenzuleben,
  • ökonomische und ökologische Zusammenhänge zu erfassen,
  • für die Erhaltung der Umwelt Verantwortung zu tragen und gesundheitsbewusst zu leben,
  • Konflikte vernunftgemäß zu lösen, aber auch Konflikte zu ertragen,
  • sich umfassend zu informieren und die Informationen kritisch zu nutzen,
  • ihre Wahrnehmungs- und Empfindungsmöglichkeiten sowie ihre Ausdrucksmöglichkeiten unter Einschluss der bedeutsamen jeweiligen regionalen Ausformung des Niederdeutschen oder des Friesischen zu entfalten,
  • sich im Berufsleben zu behaupten und das soziale Leben verantwortlich mitzugestalten.“ (§2, NSchG)

 

Nachdem das Projektjahr, welches durch „Sei eine Stimme“ begleitet wurde, mit der Wanderausstellung des Projektes „Sei eine Stimme“ sowie einer wertedialogischen Diskussionsrunde, geleitet von Frontmann Martin Rietsch, eröffnet wurde, wurde der Vielfaltsgedanke durch unterschiedliche Aktionen und Projekte im Schulleben verankert. So fand beispielsweise der Schreibwettbewerb unter dem Motto „Gemeinsam einzigartig“ statt. Auch bei schulischen Veranstaltungen wie dem Novembertee und dem Tag der offenen Tür war das Jahresmotto stets vertreten. Durch den Schriftzug VIELFALT, der seit November die unterste Treppenstufe des Treppenhauses im B-Gebäude ziert, wurde das Jahresmotto und der Wert Vielfalt zum täglichen Begleiter und somit nachhaltig im Schulleben präsent.

Die Projektwoche am Ende des Schuljahres lebte durch die vielfältigen Klassenprojekte sowie die großartige Unterstützung der Schüler*innen der Sekundarstufe II, die als Lernbegleiter*innen die Klassen in ihren Projekten unterstützten. Genau diese gelebte Vielfalt konnte man am Freitag während der Präsentationsveranstaltungen erleben.

Zu Beginn richtete Frau Gerull als Schulleiterin das Wort an die Schüler*innenschaft: Neben Worten der Freude und des Feierns gab es auch eine ernste Ansprache, in der Frau Gerull an die Schüler*innen appellierte, das im Alltag vorkommende Beleidigen und Diskriminieren zu unterlassen und vor allem nicht wegzusehen, sollte man Worte und Taten der Ausgrenzung und Verletzung wahrnehmen. Genau aus diesem Grund sei die Auseinandersetzung mit VIELFALT so wichtig, damit wir einander akzeptieren und in Frieden miteinander leben können.

Diesen Gedanken aufnehmend übernehmen die Schüler*innensprecher*innen Svenja Brennecke und Fynn Wilkening (beide Q1) die Moderation der Veranstaltungen, in der die Schulgemeinschaft ihre Vielfältigkeit feierte.

Hier zeigte sich in den Klassenpräsentationen das Ergebnis einer intensiven Woche: von Video- und Fotoimpressionen zu Mitmachaktionen, Tanzdarbietungen, Musik und Berichten war auch die Art der Präsentation genauso vielfältig wie die Themen:

So beschäftigte sich die 5d mit der Vielfalt an unserer Schule und zeigte eindrucksvoll ihre Ergebnisse einer Umfrage zu Sprachen-, Religions- und Herkunftsvielfalt.

 

Die 9R2 nahm uns mit in die Vielfalt der Gesten und klärte darüber auf, dass nicht alle Handzeichen zwangsläufig überall auf der Welt die gleiche Bedeutung haben.

Einen Einblick in die Vielfalt der Politik und Parteien boten uns die 10G1 und 10G2 mit selbst erstellten Wahlvideos eigener Parteien.

Stereotype narrative wurden eindrucksvoll von der 6b durchbrochen, die mit ihren selbstverfassten diversen Märchen zeigten, dass es auch anders gehen kann.

Den Zusammenhang von Essen und Kultur hatten sich mehrere Klassen zum Schwerpunkt gemacht:  Die 6a reiste kulinarisch nach Bangladesch, Brasilien und Kenia, die 7e tauchte in die Küche Polens ein und die 8R1 tauchte ein in die vielfältige Welt der Nudeln.

Unterschiedliche Wertedialoge, realisiert durch die Organisation „German Dream“, öffneten den Diskurs über Toleranz, Akzeptanz und Respekt – über diese Erfahrungen berichtete unter anderem die Klassen 9G2.

Weitere Themen waren die Vielfalt des Sportes und der Bewegung, Leben mit Beeinträchtigung, Artenvielfalt im Zoo, Biodiversität in Wald und Flur sowie Vielfalt der Menschheit im Allgemeinen.

Eins wurde in jedem Fall klar: die Welt und alle auf ihr lebenden Wesen sind bunt und dies ist genau so richtig und wundervoll!

Diese Erkenntnis feiernd gab uns Martin Rietsch die Ehre und performte gemeinsam mit allen einen Song über Freundschaft und Zusammenhalt.

Text/Bilder: Vei

Eingebunden war die Projektwoche ebenso in die jährlichen Aktivitäten im Rahmen des Projektes Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. Den Jahresbericht hierüber verlinken wir hier.