Pattensen-Mitte. „Weißt du noch damals …“ – so hatten am Sonnabendnachmittag unzählige Gespräche im Pattenser Bad begonnen. Schülerinnen und Schüler der ersten beiden Abiturjahrgänge 2016 und 2017 der KGS Pattensen erinnerten sich beim ersten Wiedersehen seit den Abschlüssen an viele lustige Anekdoten. „Am Anfang war es ein etwas komisches Gefühl, alle Leute wieder auf einem Fleck zu sehen“, sagte die 2017-Abiturientin Katharina Oeltermann. „Bei zwei, drei Personen musste ich kurz überlegen, wer das war. Den Rest erkannte ich gleich wieder“, sagte sie. Neben 74 Schülerinnen und Schülern kamen auch noch 15 Lehrerinnen und Lehrer zum Treffen.
Die beiden Freunde Louis Knoth und Paul Held haben das Fest organisiert. Beide hatten ihr Abitur gemeinsam mit 42 anderen 2017 geschafft. Zur Abitur-Premiere 2016 für die Pattenser KGS waren es 60 gewesen. Zu dem besonderen Anlass war sogar die damalige niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt als Gast bei der Abi-Entlassung dabei. „Der Zeitraum mit sechs beziehungsweise sieben Jahren ist zwar ungewöhnlich kurz, aber wir hatten Lust, alle wiederzusehen“, sagte Knoth.
Das Interesse war überaus groß. An eine Wand hatten sie alte Fotos von der Einschulung bis zum Abi-Abschluss projiziert. „Bei so vielen Leuten, die man oft lange nicht gesehen hat, gibt es viel zu erzählen und man klönt nicht nur in der alten Clique“, sagte Held. „Es ist schön, wieder zusammenzukommen und alte Gesichter wiederzusehen. Ein großes Lob für die Organisation an Louis und Paul“, sagte der 2016-Abiturient Kevin Nolte.
Alte Geschichten lebten in den kleinen Gesprächsgrüppchen wieder auf: „In einem Jahr zur Schützenfestzeit hatte ein Mitschüler über Iserv eine E-Mail an alle Schüler verschickt und darin behauptet, dass die Schule ausfällt und alle das Schützenfest genießen sollten“, berichtete Oeltermann. Aus der freien Zeit wurde damals übrigens nichts: Oberstufenkoordinator Andreas Skouras reagierte prompt und stellte den Sachverhalt klar.
Eine andere Anekdote aus dem damaligen siebten Jahrgang von einer Fahrt zweier Klassen nach Sylt hatte Oeltermann ebenfalls parat: „Herr Schütte, der Lehrer der einen Klasse, war begeisterter Läufer. Deshalb musste seine Gruppe einige Kilometer zum Landheim zurück laufend absolvieren, während die Klasse von Herrn Skouras im Bus winkend an ihnen vorbeifuhr. Ich bin froh, dass ich zu der Klasse von Herrn Skouras gehörte“, sagte sie lachend.
„Ich finde es schön, dass heute auch Lehrer mit dabei sind, die inzwischen nicht mehr in Pattensen unterrichten“, sagte Knoth. „Es haben auch mehrere Lehrer, die nicht direkt eingeladen wurden und nur über Kollegen vom Abi-Treffen erfahren hatten, gefragt, ob sie mit dabei sein dürfen“, ergänzte Held. Mit dabei war auch der langjährige KGS-Gymnasialzweigleiter Thomas Weis: „Ich freue mich, heute hier zu sein und so viele frühere Schüler zu treffen.“ Weis hoffe, dass es mal einen Ehemaligenverein an der KGS geben wird, um solche Treffen zu institutionalisieren. Das würde auch Oeltermann begrüßen.
„Wir sind die ersten Abiturjahrgänge. Aber vor uns sind viele andere zu der Realschule gegangen“, sagte sie. „Ich fände es total spannend, mal von Ehemaligen zu erfahren, wie das Schulleben in den Siebzigerjahren gewesen ist.“ Deshalb wäre ein fester Termin für jährliche Treffen begrüßenswert. Auch die jetzige Schulleiterin Mirjam Gerull findet das positiv: „Ich bin die Erste, die bei weiteren Treffen mit dabei ist.“
Text/Bild: Torsten Lippelt (HAZ)
