Pattensen. Die Ernst-Reuter-Schule (KGS) hat am vergangenen Donnerstag zum ersten Mal nach der Corona-Zeit wieder zu einem Berufsfindungsmarkt eingeladen.
166 Schülerinnen und Schüler aus einer Hauptschulklasse sowie jeweils drei Realschul- und Gymnasialklassen stellten ihre Erfahrungen aus ihren kürzlich absolvierten Berufspraktika vor. „Im November 2019 fand der letzte Berufsfindungsmarkt statt. 2020 und 2021 mussten wegen Corona ausfallen und im letzten Jahr konnten wir zwar die Praktika durchführen, haben aber auf die gemeinsame Präsentation der einzelnen Ergebnisse verzichtet“, sagte Mirjam Bruder, zuständig für den Gymnasialzweig und die Gesamtkoordination Berufsorientierung. Bei der diesjährigen Betreuung der Praktika erhielt sie Unterstützung von ihren KGS-Kollegiumskollegen Haider Benke, Inka Hofer und Agnieszka Heubaum. „Die Schülerinnen und Schüler haben sich ihre Praktikumsstellen in Eigeninitiative selbst ausgesucht und organisiert – von Pattensen und Hannover über Springe und Sarstedt bis nach Hildesheim“, ergänzte Heubaum.
Bereits seit der Premiere im Jahr 2017 präsentieren die Schülerinnen und Schüler ihre dabei gesammelten Erfahrungen in einem guten Dutzend Berufsfelder an selbst gestalteten Ständen, mit Infomaterial, Fotos, Texten und auf praktische Weise. Diese Darstellung wiederum fließt seitens der Lehrkräfte in die jeweilige Beurteilung und Benotung mit ein. Nardin Walid aus der Klasse 9R3 stellte ihren interessierten Mitschülern und Mitschülerinnen ihre Erfahrungen in der Pattenser Marienapotheke vor – und ließ sie grammgenau abwiegen, wieviel medizinische Kräuter oder Tees in eine Tüte sollen. „Ich möchte zwar später etwas ganz anderes studieren und nicht Pharmazeutisch-Technische Assistentin werden, aber es war interessant, Einblicke in die Arbeitswelt zu bekommen und auch selbst Cremes anzumischen“, berichtete die Realschülerin.
Schräg gegenüber auf dem Schulflur war an einem Nachbarstand nicht zu überhören, welchen Berufswunsch der 14-jährige Max aus der 9R2 hegt: Lautstark ließ er seine Drumsticks auf dem kleinen, aufgebauten Schlagzeug erklingen und erzählte von seinen Praktikumserfahrungen zum Thema Orchestermusik beim Heeresmusikkorps Hannover. „Da lernt man ein Marimbaphon ebenso kennen wie Schlagzeug und die Kesselpauke“, erzählte der Metalmusik-Fan freudig. „Der Berufsfindungsmarkt dient nicht nur der Benotung der Praktikumspräsentation. Er ist auch hilfreich, den interessierten jüngeren Jahrgängen an unserer Schule als Orientierungshilfe für das eigene Praktikum aus erster Hand und ganz persönlich Einblicke in verschiedene Berufsfelder zu geben“, lobte
Mirjam Bruder die Veranstaltung.
Text/Bilder: Torsten Lippelt (HAZ)