Pattensen-Mitte. Der Plan hat in der Theorie gut geklungen: Die acht Schülerinnen und Schüler des neunten Jahrgangs sind in den Baumarkt gegangen und kauften unter anderem Bretter, Farbeimer, Schrauben und Pinsel. Was sie aber nicht bedacht hatten: Wie kriegen wir das ganze Material vom Geschäft zur Ernst-Reuter-Schule transportiert?
In der Not half eine hilfsbereite Lehrerin mit ihrem Transporter aus. Somit konnten die Neuntklässler nach dem etwas holprigen Start auf dem Schulgelände ohne arge Verzögerung loslegen. Ihr Plan: Einen beschmierten und teils beschädigten Pavillon in Schuss bringen und insgesamt zwölf unansehnliche Mülltonnen mit hübschen Motiven bemalen.
Holz abschleifen, die Länge von neuen Brettern berechnen und diese zurechtschneiden, bemalen und eine neue Tischplatte montieren – ihr gesamten Vorhaben haben die Schülerinnen und Schüler in Eigenregie organisiert.
„Damit wir uns wohler fühlen“
„Wir wollen den Pavillon vorwiegend weiß und in Teilen schwarz streichen“, erzählt Ivan Hasso. Der 16-Jährige ist an diesem Vormittag mit dem Streichen der Seitenwände beschäftigt, während seine Mitschüler auf der anderen Seite noch schleifen und sich die Dachkonstruktion des Unterstandes aus der Nähe anschauen.
In einer anderen Ecke des Schulgeländes sind Chiara Brandes und Celina Könnecke dabei, eine von insgesamt zwölf Mülltonnen weiß vorzustreichen, bevor das richtige Motiv aufgebracht werden kann. „Wir machen das, damit wir uns alle in der Schule wohler fühlen“, sagt die 16-jährige Chiara.
Die Aktion der Jugendlichen erfolgte im Rahmen des Projekts „Verantwortung“. Dabei müssen Schülerinnen und Schüler eigenverantwortlich handeln. „Sie sollen keine Angst vor eigenständigem Handeln haben und lernen, dass sie in dieser Welt etwas bewegen können“, sagt Schulleiterin Mirjam Gerull.
Text/Bilder: Mark Bode (HAZ)