Einschulung an Ernst-Reuter-Schule läuft in drei Etappen / Lange Schlangen vor dem Eingang
Pattensen-Mitte. Auf die Frage, auf was sich die neue Fünftklässlerin an der KGS Pattensen besonders freut, antwortet Clarissa Holbe aus Pattensen-Mitte nach kurzem Überlegen schlicht: „Auf die Pausen.“ Sie fängt an zu lachen. Ihre Mutter Grit Holbe ergänzt: „Unsere ältere Tochter Dorothea ist schon hier. Wir sind vom Konzept der Schule sehr begeistert.“ Außer Clarissa wurden am Freitag noch 153 weitere Kinder an der Ernst-Reuter-Schule eingeschult. Insgesamt besuchen in diesem Schuljahr 1038 Kinder und Jugendliche die KGS.
Vor dem Eingang bildeten sich Schlangen mit den Eltern und zukünftigen KGS-Schülern. Sie mussten jeweils einen Nachweis vorlegen, dass sie gegen Corona geimpft oder davon genesen sind beziehungsweise alternativ einen Negativtest präsentieren. Im Inneren der Schule lief währenddessen in der Aula noch die kurze Willkommensprozedur. Davon gab es drei Durchgänge, in denen jeweils die Kinder von zwei Klassen offiziell willkommen geheißen wurden.
Ältere nehmen Jüngeren Angst
„So langsam bekommen wir Routine“, sagte Pia aus der Klasse 6c. Bei ihrem ersten Auftritt auf der Bühne – sie berichtete mit ihrer Klassenkameradin Hanna von den gesammelten Erfahrungen im ersten Schuljahr – sei sie noch etwas nervös gewesen. Das habe sich aber schnell gelegt. „Wir wollten den Neuen mit unseren Worten ein wenig die Angst nehmen. Denn ich erinnere mich, dass es für mich vor einem Jahr auch sehr aufregend war“, sagte Hanna. „Die Lehrer nehmen sich hier Zeit für jeden Schüler“, berichtete Pia.
Schülersprecher Jan Oeltermann, der nun selbst die 13. Klasse besucht, hatte ebenfalls noch Tipps für die Neuen parat. „Genießt die Zeit, und macht das Beste draus.“ Insgesamt waren an dem Nachmittag rund 20 Schülerinnen und Schüler im Einsatz, um für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltungen zu sorgen. Während die neuen Fünftklässler ihre Klassenräume kennenlernten, kamen die Eltern in den Innenhöfen zusammen. Schulsozialpädagogin Susanne Farkhar und Isabelle Watral, Diakonin des Kirchenkreises Laatzen-Springe und zuständig für die KGS, ermunterten sie, während der Wartezeit Wünsche auf Zettel zu schreiben und an eine Pinnwand zu heften.
Schulkonzept überzeugt Eltern
Tanja Emeling aus Pattensen-Mitte schrieb gleich mehrere Dinge auf: „Mut“, „Immer nette Lehrerinnen und Lehrer“ und „Viele neue Herausforderungen kennenlernen“. Für Emeling bedurfte es keiner langen Überlegung, Mats an der KGS anzumelden. „Das Konzept hier ist klasse. Es gefällt uns, dass man sich nicht gleich im fünften Jahrgang für einen Schulzweig entscheiden muss“, sagte die Mutter.
„Wir fühlen uns hier pudelwohl“, sagte Grit Holbe. Ihre ältere Tochter besucht bereits die achte Klasse. „Das Kollegium ist toll, der Förderverein macht eine gute Arbeit, und von der Oase sind wir auch überzeugt“, sagte Holbe. „Für das Wohlsein der Kinder ist das hier die optimale Grundlage“, sagte sie. Dorothea habe zu Hause ein wenig bei ihrer Schwester für diese Schule geworben.
Schüler legen Puzzle zusammen
Doch auch viele Mitschüler aus der Grundschulzeit hatten sich für die KGS entschieden. „Deshalb kenne ich in meiner Klasse nun schon viele“, sagte sie. Es erleichtere den Einstieg, wenn nicht alles neu ist. Zum ersten Kennenlernen legten die Schüler in ihrem Klassenraum ein großes Puzzle zusammen, für das jeder ein Teil beisteuerte. „Das sollte die Gemeinschaft symbolisieren“, sagte Clarissa. Auf dem Puzzle sei am Ende ein niedlicher Igel zu sehen gewesen.
Schließlich fällt ihr doch noch etwas ein, auf das sie sich an der neuen Schule besonders freut. „Ich mag Englisch“, sagte Clarissa. „Und in die Mädchen-AG möchte ich.“
(Text/Bild: Mark Bode, HAZ)