Schüler der KGS Pattensen nehmen am Musikzentrum-Projekt „Soundtrack Voice“ teil und erarbeiten eigenes Lied
Pattensen-Mitte. Anfangs sei es etwas schleppend gelaufen, sagt Lilly Engelhardt. „Doch dann ging es richtig schnell“, fügt die 17-jährige Schülerin der KGS Pattensen hinzu. Gemeinsam mit sechs weiteren musikinteressierten Schülern im Alter von zwölf bis 18 Jahren beteiligt sie sich derzeit am Projekt „Soundtrack Voice“ vom Musikzentrum Hannover. Jugendliche aus jeder Kommune der Region sollen dabei ein Lied aufnehmen und veröffentlichen. Dazu soll auch ein Musikvideo aufgenommen werden.
Das macht total viel Spaß“, sagt Max Nitsche. Er nennt AC/DC, Queen und Led Zeppelin als seine Lieblingsbands. Mit dem eher poplastigen Lied, das er gemeinsam mit der Gruppe erarbeitet hat, ist er dennoch zufrieden. „Es ist was Eigenes, kein Cover, das ist super“, sagt der Schlagzeuger. Lilly bezeichnet sich selbst eher als Balladensängerin. „Deshalb ist das hier eigentlich nicht so typisch für mich. Aber es ist trotzdem cool. Das ist mal was anderes“, sagt die Schülerin, die bereits mehrere Songs produziert und veröffentlicht hat.
Musiker unterstützt die Gruppe
An den drei Treffen teilgenommen hat der freiberufliche Dozent und Musiker Roland Loy. Er leitete die Gruppe an. „Die Kids sind es nicht gewöhnt, kreativ zu arbeiten“, sagt er. Deshalb habe er sie teils leicht anstupsen müssen, um in die richtige Richtung zu gehen.
„Zunächst haben wir Material für den Text gesammelt“, berichtet Loy. Dabei konnte jeder der Gruppenmitglieder einzelne Worte oder Gedankengänge vortragen. „Das war am Ende eine bunte Ideensammlung“, sagt die städtische Jugendpflegerin Claudia Schoppmeier, die das Projekt mit ihrem Aufruf an der KGS auf den Weg gebracht hat.
„Das war ganz schön philosophisch“, sagt Lilly. Es sei viel um Herz, Kopf und Gefühle gegangen, sagt Loy. Am Ende kristallisierte sich die Richtung heraus und der Songtitel stand schnell fest: „There’s no Recipe for Life“. Inhaltlich geht es darum, dass jeder sein Leben so gestalten kann, wie er es möchte. Es gibt keine Vorgaben. „Es soll hoffnungsvoll stimmen und ein Appell sein, etwas aus seinem Leben zu machen“, sagt Lilly.
Aufnahme im Studio in Hannover
Nachdem der Text feststand, ging es an die Melodie. Auch diese erarbeitete die Gruppe in Zusammenarbeit mit Loy. „Man muss gucken, was gut zusammen passt“, sagt er. Noch innerhalb des ersten dreistündigen Workshoptages war das Lied geschafft. Weiter ging es bei zwei weiteren Treffen mit Proben. Für nächsten Freitag ist ein Termin im professionellen Tonstudio im Musikzentrum in Hannover vereinbart worden. Später folgt noch ein weiterer gemeinsamer Termin, um ein Musikvideo aufzunehmen. Das Ergebnis mit allen 21 Liedern soll voraussichtlich im Oktober im Internet abrufbar sein.
Text/Bild: Mark Bode (HAZ)