Rund 30 Schüler der KGS-Pattensen sowie drei Lehrkräfte haben am Sonnabend kräftig im Schulgarten zugepackt und im Schulwald Bäume gezählt. Die beiden Bereiche wurden erst vor zwei Jahren angelegt.
Pattensen. Während andere Schüler und Lehrer ein freies Wochenende genießen konnten, haben rund 30 KGS-Schüler der Schulgarten- und Schulwald-AG am Sonnabend fleißig auf dem Gelände gearbeitet. Gemeinsam mit drei betreuenden Lehrern trafen sie sich für Arbeiten wie Bäume zählen und Pflanzen zurückschneiden. „Wir finden es sinnvoller, nach Absprache einmal im Monat sonnabends aktiv zu sein, statt nur kurz im Wochenrhythmus“, erklärte Lehrer Nikolas Strauch den ungewohnten Termin. Gemeinsam mit seiner Kollegin Jennifer Jollet und Referendarin Jessica Sommerfeld hatte er den sechsstündigen Umwelteinsatz für die Fünft- bis Neuntklässler organisiert.
150 Bäume sind angewachsen
Im Schulwald ging es darum, eine Bestandsaufnahme zu machen und zu sehen, was von den vor knapp zwei Jahren neben dem Lehrerparkplatz angepflanzten 1000 Bäumen angegangen war. Immerhin rund 150 Bäume zählten die AG-Mitglieder zwischen kräftigem Distelbewuchs, darunter Buchen, Eschen und Linden sowie Apfel-, Birnen- und Kirschbäume. „Die Bäume sollen ohne besondere Pflege im Sinne von ‚Survival of the Fittest‘ wachsen“, sagte Betreuungslehrerin Jennifer Jollet. Langfristig würde schließlich nur rund jeder fünfte Baum eine Zukunft haben.
Schüler räumen Garten auf
Genau am entgegengesetzten Bereich des Geländes, im gleichfalls 2018 angelegten Schulgarten, waren die AG-Mitglieder zugange, um Büsche und Äste zurückzuschneiden. An den Treppenstufen aus Naturstein entfernten die Neuntklässlerinnen Rojin (14) und Katja (13) zudem üppig wuchernde Gräserbüschel. Andere AG-Jugendliche harkten Blätter zusammen, mähten Gras, schnitten mit einer Astschere Zweige ab oder gruben mit dem Spaten alte Baumstümpfe aus. Dabei entdeckten sie auch schon mal eine bis dato vergrabene Erdkröte, die schnell in den angrenzenden Hüpeder Bach hüpfte.
Material für Igelunterschlupfe
„Ich möchte helfen, hier aufzuräumen, und etwas Gutes für die Schule tun“, begründete der 16-jährige Can seine Teilnahme. Der gesammelte Strauch- und Grasschnitt werde nicht einfach entsorgt, sondern zusammengetragen und sortiert, erklärte Lehrer Strauch. „Wir benötigen Material für zwei Igelunterschlupfe hier im Schulgarten und drüben im Schulwald.“ Für den Herbst planen die AG-Teilnehmer bereits die nächste Aktion. Dann wollen sie die zahlreicher Hochbeete bepflanzen, deren hölzerne Einfassungen bereits stehen.
Text/Bilder: Thorsten Lippelt, HAZ